MAGENBYPASS

Was ist ein Magenbypass?

Ein Magenbypass ist ein Operationsverfahren der Adipositaschirurgie zur Gewichtsreduktion. Bei einer Magenbypass Operation wird der Magen in eine kleine Magentasche (Pouch, 15-25ml) und einen größeren Restmagen unterteilt. Die Magentasche kann nur sehr wenig Nahrung aufnehmen, dadurch tritt schneller ein Sättigungsgefühl ein. Parallel dazu wird der Dünndarm umgeleitet, sodass die Verdauungssäfte aus Gallenblase und Bauchspeicheldrüse später auf die Nahrung treffen.

Durch diese Umleitung wird ein Großteil der Nährstoffe und Kalorien nicht aufgenommen und unverdaut wieder ausgeschieden. Der Eingriff sollte laparoskopisch (nach „Schlüsselloch-Technik“) erfolgen, da es hierbei zu weniger Spätkomplikationen und Schmerzen sowie einem kürzeren Klinikaufenthalt kommt. Durch einen laparoskopischen Eingriff sind nur wenige kleine Schnitte nötig und der Patient ist schneller wieder fit.


Der Magenbypass ist im Vergleich zu anderen chirurgischen Methoden bei Adipositas eine relativ ältere Art der Operation. Aus diesem Grund kann sie als die weltweit am häufigsten durchgeführte Adipositas-Operationsmethode angesehen werden.


Magenbypass ab wann?

Voraussetzung für jede Adipositasoperation ist, dass die strukturierte, konservative Therapie zur Gewichtsreduktion komplett ausgeschöpft wurde. Unter der konservativen Therapie versteht man Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltensmodifikation, sowie eventuell eine psychologische Therapie.


Die Indikation zur operativen Therapie ist meist auf dem BMI (Body-Mass-Index) der Patienten basiert. So ist bei Versagen der konservativen Therapie und einem BMI über 40 kg/m² bzw. einem BMI über 35 kg/m² mit Sekundärerkrankungen (z.B. Zuckerkrankheit, Bluthochdruck) ein operativer Eingriff zu diskutieren.


Es gibt keinen adipositaschirurgischen Standardeingriff, der für jeden Patienten geeignet ist. Daher muss für jeden Patienten individuell geprüft werden, welche Methode die Beste ist. Die Verfahrensauswahl wird dabei unter anderem beeinflusst von BMI, Alter, Geschlecht und Nebenerkrankungen des Übergewichtigen.